Welche Bräuche gibt es zu Lichtmess?
Im christlichen Brauchtum werden an diesem Tag
Kerzen geweiht. Diese zeichnet eine hohe Schutzkraft aus, denn Lichtmess steht
unter der Schirmherrschaft der Gottesmutter Maria, die ja für alle Menschen
ihren schützenden Mantel ausbreitet. In manchen Gemeinden ist es üblich, die
Kerzen gemeinsam anzuzünden und damit auf eine feierliche Lichterprozession zu gehen.
Das Licht der vielen Kerzen gilt als Symbol für den Sieg des Lichts über die
Dunkelheit.
Ein alter und sehr naturverbundener Brauch ist
das Aufwecken der Bäume an Lichtmess. Das betrifft insbesondere die Obstbäume. Dazu
schütteln und umarmen die Hausleute jeden einzelnen Baum in ihrem Garten, um
ihn symbolisch aus dem Winterschlaf zu wecken.
Wer mag, kann den Lichtmess-Tag mit einem
Pfannkuchenfest beschließen. Der Hintergrund ist, dass Hühner bei zunehmendem
Tageslicht wieder viele Eier legen. Früher wurden daher ab diesem Zeitpunkt
vermehrt Eierspeisen zubereitet.
Das Fest an sich ist jedoch viel älter. Schon
bei den Germanen und Kelten wurde zu diesem Termin die Urkraft des Lichts
zelebriert. Imbolc hieß dieses Fest damals und war der keltischen Göttin Brigid
geweiht. Sie gilt als Göttin der Fruchtbarkeit. Auch hier also gibt es den
Zusammenhang zwischen einer Muttergottheit und dem Fest des Lichts.